" Als ich sah, in welche Schwierigkeiten er geriet (Sergant
Michel Clippe, der ihr geraten hatte, eine Zeugenaussage zu machen) und wie
sehr mein Dossier involviert wurde, entschied ich mich aufzuhören! In jedem
Fall, wo man sehen konnte, wie die Leute eingekreist wurden, kam immer mehr die
Erkenntnis für mich heraus, dass De Baets überall kollektiv gemauert wurde! Er
hatte nicht den Hauch einer Chance!"
Zeugin X2, eine Polizistin, die während Ausübung ihrer
Ermittlungen viele Richter und Anwälte als durch
die Zeugen genannte Verdächtige gewahr wurde. Einzelne Namen wurden auch von X1
und anderen Zeugen benannt
"Nur ein paar Reporter hörten mir noch zu, hörten meinen
Schrei nach Hilfe. Ihnen wurde nicht mehr erlaubt zu Veröffentlichen oder zu
Senden. Sie alle erzählten mir, dass sie durch Ihre Vorgesetzten behindert
wurden. Die Aggresionen von manchen Magazinen, Zeitungen und TV-Sendern ist
beängstigend. Das ist nicht normal! Das ist ein Krieg in dem die Opfer zu einer
Art Sondermüll degradiert werden!"
Regina
Louf, Zeugin X1
Vorwort
Einige holländisch- und französischsprachige Bücher über die
Dutroux-Affaire wurden seit 1996 veröffentlicht. Davon tat sich eines besonders
hervor, dass schonungslos aufgrund von Originaldokumenten und hartem
Investigativjournalismus basierendem Material die Fakten analysiert. "The
X-Dossiers", geschrieben von den respektierten Investigativ-Journalisten
Marie-Jeanne van Heeswyck, Annemie Bulte´und Douglas De Coninck. Seite für
Seite decken sie dort auf, wie die wichtigsten Aspekte der
Dutroux-Untersuchung, worin versucht wurde den Hauptverdächtigen Dutroux in der
Öffentlichkeit stets als alleinhandelndes Individuum darzustellen, manipuliert und vertuscht wurden.
Dieses Buch präsentiert wohl den Fall einer der größangelegten,
machtvollsten Vertuschung in der neueren Geschichte Europas! Wie auch immer! Da
ist eine Sache, die die Autoren dieses Buches nicht machen konnten und das ist
die Veröffentlichung der Namen derer, die von einer ganzen Reihe der Opfer
beschuldigt wurden! Der Grund hierfür liegt auf der Hand: würden die Autoren
dies tun, so befürchten sie, für den Rest ihres Lebens Beschädigungen
davonzutragen oder aber dies mit ihrem Leben oder der Unversehrtheit ihrer
Familein zu bezahlen!
Eine Menge der Informationen aus dem Buch "The
X-Dossiers" können in diesem Artikel gefunden werden. Dies aber mit einem
bedeutendem Unterschied: wir nennen die Namen der beschuldigten
Kindermissbraucher und Kindesmörder! Dies ist dadurch möglich geworden, weil
das Dutroux-Dossier mit den beinhalteten Zeugenaussagen der Opfer einigen Reportern
Ende der 1990er Jahre überlassen wurden.
Der Abschlussbericht der ERmittlungen über Dutroux, der
größtenteils von wichtigen Informationen gesäubert wurde und öffentliche
Berichte von August 1996 bis Juni 1997 wurden vom Autor herangezogen um die Angaben
im Buch zu verifizieren und die Identitäten der Beschuldigten zu ermitteln.
Diese Namen und die Biographien der des Kindesmißbrauchs und Kindstötung
bezichtigten Personen zu sehen ist sicher ein erster Initialschock, doch
erklärt es auch warum viele Hintergründe in dieser Affaire so machtvoll
verdeckt werden konnten!
Das ganze Ausmaß der Dutroux-Affaire und seiner X-Akten kann jedem
zeigen, wie ein ganzer Staat durch eine Clique von Leuten, die in wichtigen
Positionen bestimmter Ermittlungen postiert sind oder werden, kontrolliert und
unterminiert werden kann!
Die Kernfrage, warum die Medien in dieser Vertuschung so
kooperativ waren, ist der einzige Aspekt, der in diesem Artikel nicht
vollständig geklärt werden kann. Jedenfalls ist es offensichtlich, dass die
Medien bereitwillig mit offiziellen Ermittlern bei der Manipulation und
Nichtwürdigung wichtiger Aspekte dieser Intrige zusammenarbeiteten. Einige
finden es vielleicht unethisch, die Namen von Personen zu veröffentlichen, die
des Kindesmißbrauchs bezichtigt werden. Dir Autoren respektieren dieses
Argument, aber dies hätte nur unter normalen Umständen Bedeutung, wenn
abschließende Untersuchungsergebnisse möglich wären! Dies ist in der
Dutroux-Affaire aber nicht der Fall, in der die ehrenvollsten, kompetentesten,
engagiertesten Ermittler, zusammen mit den wichtigsten Zeugen von den Medien
und der Justiz verfolgt, verunglimpft und öffentlich "geteert und
gefedert" wurden und zwar mit Hilfe von einigen der des Kindes-Missbrauchs
verdächtigten Personen!
Das ist der Grund, warum die seit Jahren brachliegenden und
verbrannten Ermittlungen öffentlich gemacht werden sollen! Und lassen Sie uns
nicht vergessen, dass diese X-Akten eine Menge an übereinstimmenden Zeugnissen
und spezifischen Details beinhalten, die durch Detektive auch verifiziert
wurden! Es kann auch mit Fug und Recht argumentiert werden, dass auch die
Mainstream-Medien in den späten 96er Jahren alles andere als diskret waren als
sie die Namen der Politiker Elio Di Rupo und Jean Pierre Grafe als verdächtigte
Kinderschänder an die Öffentlichkeit brachten! Die damaligen Beweise für diese
Behauptung der Presse waren gelinde gesagt, nicht so aussagekräftig wie die
kombinierten Aussagen der X-Zeugen. Aber natürlich war der Grund dieser
Veröffentlichung nicht der, die Öffentlichkeit zu informieren, sondern eher
der, diese Personen zu deskreditieren indem sie im Zusammenhang mit dem
hochrangigen Kinderschändernetzwerk gebracht wurden! Es war klar, dass früher
oder später auch die Missbrauchsopfer, die X-Zeugen diese Nachrichten erhalten
würden und dieses Event war einer der ersten Präventiv-Schläge gegen die
Missbrauchsopfer, um ihre Glaubwürdigkeit anzugreifen!
Artikel verfasst wurde. Es hat anähernd 18 Monate gedauert, um
alle Biographien zu vervollständigen und themenrelevanten Dokumente aus Holland
und Frankreich zu übersetzen. Aber definitiv war es die ganze Arbeit wert, auch
die Vorgänge in Belgien seit den späten 1970er Jahren gleich mit zu
durchleuchten. Einige Reporte stammen auch aus den USA und sonstwoher. In Anbetracht
das Belgien nur über etwa 10 Millionen Einwohner verfügt, sollten wir uns nicht
darüber hinwegtäuschen lassen, dass Belgiens Geschichte voll von
internationalen Interessen und Subversionen ist, die im Zusammenhang mit den
Ursprung eines Kinderschänder und Snuff-Netzwerkes in Belgien stehen, das europäische und internationale Netzwerke
beinhaltet. Diese Recherche hat natürlich auch ihre Zeit gebraucht.
Wie die Dinge begannen-Dutroux´s Herrschafft des Terrors
Am Nachmittag des 13. August 1996 wurden Forschritte gemacht! Ein
paar Personen wurden unter dem harten Verdacht, die Initiatoren und
Ausführenden einer Welle von Entführungen an jungen Mädchen zu sein,
inhaftiert. In den darauffolgenden Tagen wurden die Verdächtigten mit harten
Beweisen konfrontiert aber die Inhaftierung Dutroux´s und einiger seiner
Komplizen sollte nur der Beginn einer der größten Skandale in der belgischen
Geschichte werden!
Das Interesse der Medien begann im Juni 1995 als zwei achtjährige
Mädchen, Julie Lejeune und Melissa Russo, vermisst wurden. Fast exakt zwei
Monate später verschwanden die 17jährige An Marchal und die 19jährige Eefje
Lambrecks. Besondere Beachtung in den Medien fand der Umstand, dass diese
Mädchen die Show von Rast Rostelli, einem berühmten Magier, besuchten und dort
hypnotisiert wurden. Es brauch nicht eigentlich nicht gesagt zu werden, aber
diese Affaire beendete die Karriere des Magiers, weil er sofort als
Verdächtiger eingestuft wurde. In den späten 1995er Jahren wurde das BOB
(belgisches BKA) eingeschaltet, um umfangreich in diesen Fällen zu ermitteln.
Das verschwinden von An und Eefje wurde nochmals durch eine Aktion von einer
Stiftung Marc & Corinne publik gemacht. Diese Stiftung wurde ein paar Jahre
früher gegründet, nachdem 2 Teenager brutal ermordet wurden.. Diese Stiftung
veröffentlichte in ganz Belgien und den Niederlanden Poster von An und Eefje.
Am Ende machte es dennoch keinen Unterschied, weil die beiden nicht gefunden
wurden. In dieser Zeit wurde auch die 12jährige Sabine Dardenne vermisst und
wiederum war das BOB nich in der Lage die Entführer oder das Mädchen ausfindig
zu machen. Die Menschen in Belgien wurden immer aufgebrachter ob der vermissten
Mädchen und sorgten sich um ihre Kinder mit jeder weiteren Entführung! Das
Vertrauen der Bevölkerung in die Polizei und Justiz, dass traditionell eh schon
tief angesiedelt ist, begann noch mehr zu sinken!
durften! Am selben Tag als Langlois durch Connerotte ersetzt
wurde, berichtete der BOB-Agent Adjutant Jean-Pierre Peters von einem
Durchbruch in den Ermittlungen. Von ein paar Dutzend Tipps aus der Unterwelt
hatte er 2 als brauchbar herausgefiltert. Zwei Zeugen hatten am Tag des
Verschwindens von Laetitia einen alten, weissen Lieferwagen in Bertrix
herumfahren sehen. In einem der beiden Fälle war ein Zeuge, ein Student, in
Sorge darüber, dass der Fahrer dieses Lieferwagens sein Fahrrad stehlen könnte.
Zum Glück hatte der 22jährige Mann eine Leidenschaft für Autos und konnte den
Ermittlern den genauen Typ des Fahrzeuges, sowie ausreichende Teile des
Kennzeichens nennen. Die ersten drei Buchstaben des Kennzeichens erinnerten ihn
nämlich an den Namen seiner Schwester. Zu keiner Zeit kam der Name Dutroux´s,
eines bekannten Pädophilen, aus dem Computer!!! Es wurde ein Krisenstab in
Bertrix einberufen, in Folge dessen am darauffogenden Tage Dutroux, seine Frau
Michele Martin und sein Handlanger Michel Lelievre inhaftiert wurden. In den
Folgenden Tagen konnten aufgrund der Aussagen der Beschuldigten Sabine und
Laetitia im Keller von Dutroux´s Haus gefunden werden. Der Jahrhundert-Fall
Belgiens begann.
Das Versagen Dutroux zu überführen
In den Folgenden Monaten und Jahren kamen immer mehr Details über
das Versagen der Polizei und BOB, Dutroux in einem früheren Stadium zu fassen,
ans Tageslicht! Unbestreitbar lassen sich die meisten Fehler und das größte
Versagen dem BOB Officer Rene Michaux zuschreiben!
Als führender Ermittler der Operation Othello, einer
Überwachungsmassnahme gegen Dutroux vom 10.08.1995 bis Januar 1996, hätte er
praktisch alles über diesen verurteilten, gewaltätigen Pädophilen wissen
müssen, was es zu wissen gab!Von allen Seiten wurden ihm Hinweise vorgelegt,
das Dutroux nicht nur Julie und Melissa entführt hatte, sondern auch An und
Eefje. Wie auch immer! Michaux ignorierte HInweise von vielen Informanten,
darunter Claude Thirault, der von Dutroux z.B. eine Unterweisung darin erhielt,
wie Mädchen entführt werden und wieviel Geld er dafür bekommt! Selbst Dutroux´s
Mutter, die Hinweise von den Nachbarn ihres Sohnes erhielt, dass dieser
vielleicht in den Entführungen involviert sein könne und den Polizisten
Christian Dubois, der früh eine heisse Spur zu der Gang von Nihoul hatte, die
bestätigte, dass es Verbindung zu Dutroux gab, ignorierte Michaux geflissentlich!
Zwischen all diesen Geschehnissen war als Teil der Operation
Othello eine Videokamera angeblich auf das Haus von Dutroux gerichtet und es
war dem Team um Michaux nicht möglich zu
Bemerken, dass Dutroux am 22. August An
und Eefje in sein Haus verschleppte und schlimmer noch, keine Notiz von dem
missglückten Fluchtversuch von Eefje am 25. August zu nehmen, bei dem sie
heimlich aus dem Badezimmerfenster kletterte und um Hilfe schrie! An und Eefje
wurden aus dem Haus gebracht und ermordet! Als schließlich das Haus von Dutroux
in Marcinelle nach Hinweisen auf Entführung durchsucht wurde, ignorierte
Michaux die Stimmen von zwei jungen Mädchen und machte auch keinen Versuch nach
diesen zu suchen! Er kam auch nicht auf die Idee, das der in einem L geschnittene
Keller nicht mit dem Grundriss des Hauses übereinstimmt und somit die Wände zu
überprüfen und ggf. einreißen zu lassen! Er ignorierte auch signifikante
Gegenstände, wie eine Tube Vaginal-Creme, ein Speculum, Ketten, sowie ein
Videoband auf dem der Name einer Sendung steht, in der Vermisstenfälle von
Kindern behandelt werden. Zwei andere Videos, die Dutroux bei Arbeiten an
seinem Keller zeigen und bei der Vergewaltigung eines 14jährigen Mädchens
wurden der Ehefrau Dutroux´s zurückgegeben, ohne dass irgendjemand des Teams um
Michaux sie je angesehen hat! Dieses Versagen bei der Hausdurchsung hat
letztendlich ermöglicht, dass Julie und Melissa im Keller Dutroux´s durch
Verhungern in einem Zeitraum von 3 Monaten Sterben mussten! Außerdem ließ diese
schlampige Arbeit auch noch die Entführung von Sabine und Laetitia durch
Dutroux, nach dessen Entlassung auf Grund Mangels an Beweisen im März 1996, zu!
Im August 1996 als Dutroux wegen des Verdachts der Entführung von Laetita
inhaftiert war, führte Michaux eine dreistündige Durchsuchung im Haus von
Dutroux durch, zu deren Zeitpunkt Sabine und Laetitia im Haus gewesen sein
mussten! Unnötig zu sagen, dass Michaux nicht nur darin versagte, die Kinder zu
finden, was auch die Freilassung Dutroux´s zur Folge hatte, er fand auch nicht
den Brief von Sabine, der unter Dutroux´s Teppich versteckt war!
Glücklicherweise gab Dutroux den Aufenthaltsort der beiden Mädchen, nachdem er
erneut verhaftet wurde nach einem 48 Stündigem Verhör bekannt, nachdem ihm und
seinem Komplizen Michel Lelievre klar wurde, dass sie aus dieser Sache nicht
mehr herauskommen! Diese Versagen von Michaux hatte die harte Kritik von den
Eltern An Marchal´s zur Folge, die den Keller von Dutroux nun selbst
besichtigten. Die Eltern von Melissa Russo reichten eine offizielle Beschwerde
gegen ihn ein. Als Staatsanwalt Bourlet ihn 2004 wegen seines Versagens bei dem
Auffinden der Briefe Sabines öffentlich kritisierte und dabei auch
durchscheinen ließ, dass dies ja wohl schwerlich unbeabsichtigt geschehen
könne, war die einzige Reaktion von Michaux, ihn einen Lügner zu nennen
und zu sagen:" er hätte Laetita
wohl sicher nicht unter dem Teppich finden können!" Diese
"intellektuellen Ergüsse" Michaux´s hätten vielleicht Anlass zu einer
Verleumdungsklage geben können. Michaux´s unsägliche Inkompetenz wurde jedoch
mit einer neuen Position als lokaler Polizeichef belohnt!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen