Dienstag, 12. Februar 2013

Die Wahrheit über Dutroux und das Netzwerk



" Als ich sah, in welche Schwierigkeiten er geriet (Sergant Michel Clippe, der ihr geraten hatte, eine Zeugenaussage zu machen) und wie sehr mein Dossier involviert wurde, entschied ich mich aufzuhören! In jedem Fall, wo man sehen konnte, wie die Leute eingekreist wurden, kam immer mehr die Erkenntnis für mich heraus, dass De Baets überall kollektiv gemauert wurde! Er hatte nicht den Hauch einer Chance!"                                            

Zeugin X2, eine Polizistin, die während Ausübung ihrer Ermittlungen viele Richter und Anwälte als     durch die Zeugen genannte Verdächtige gewahr wurde. Einzelne Namen wurden auch von X1 und         anderen Zeugen benannt



"Nur ein paar Reporter hörten mir noch zu, hörten meinen Schrei nach Hilfe. Ihnen wurde nicht mehr erlaubt zu Veröffentlichen oder zu Senden. Sie alle erzählten mir, dass sie durch Ihre Vorgesetzten behindert wurden. Die Aggresionen von manchen Magazinen, Zeitungen und TV-Sendern ist beängstigend. Das ist nicht normal! Das ist ein Krieg in dem die Opfer zu einer Art Sondermüll degradiert werden!"

                                                                                     Regina Louf, Zeugin X1



Vorwort



Einige holländisch- und französischsprachige Bücher über die Dutroux-Affaire wurden seit 1996 veröffentlicht. Davon tat sich eines besonders hervor, dass schonungslos aufgrund von Originaldokumenten und hartem Investigativjournalismus basierendem Material die Fakten analysiert. "The X-Dossiers", geschrieben von den respektierten Investigativ-Journalisten Marie-Jeanne van Heeswyck, Annemie Bulte´und Douglas De Coninck. Seite für Seite decken sie dort auf, wie die wichtigsten Aspekte der Dutroux-Untersuchung, worin versucht wurde den Hauptverdächtigen Dutroux in der Öffentlichkeit stets als alleinhandelndes Individuum darzustellen,  manipuliert und vertuscht wurden.

Dieses Buch präsentiert wohl den Fall einer der größangelegten, machtvollsten Vertuschung in der neueren Geschichte Europas! Wie auch immer! Da ist eine Sache, die die Autoren dieses Buches nicht machen konnten und das ist die Veröffentlichung der Namen derer, die von einer ganzen Reihe der Opfer beschuldigt wurden! Der Grund hierfür liegt auf der Hand: würden die Autoren dies tun, so befürchten sie, für den Rest ihres Lebens Beschädigungen davonzutragen oder aber dies mit ihrem Leben oder der Unversehrtheit ihrer Familein zu bezahlen!




Eine Menge der Informationen aus dem Buch "The X-Dossiers" können in diesem Artikel gefunden werden. Dies aber mit einem bedeutendem Unterschied: wir nennen die Namen der beschuldigten Kindermissbraucher und Kindesmörder! Dies ist dadurch möglich geworden, weil das Dutroux-Dossier mit den beinhalteten Zeugenaussagen der Opfer einigen Reportern Ende der 1990er Jahre überlassen wurden.
Der Abschlussbericht der ERmittlungen über Dutroux, der größtenteils von wichtigen Informationen gesäubert wurde und öffentliche Berichte von August 1996 bis Juni 1997 wurden vom Autor herangezogen um die Angaben im Buch zu verifizieren und die Identitäten der Beschuldigten zu ermitteln. Diese Namen und die Biographien der des Kindesmißbrauchs und Kindstötung bezichtigten Personen zu sehen ist sicher ein erster Initialschock, doch erklärt es auch warum viele Hintergründe in dieser Affaire so machtvoll verdeckt werden konnten!
Das ganze Ausmaß der Dutroux-Affaire und seiner X-Akten kann jedem zeigen, wie ein ganzer Staat durch eine Clique von Leuten, die in wichtigen Positionen bestimmter Ermittlungen postiert sind oder werden, kontrolliert und unterminiert werden kann!

Die Kernfrage, warum die Medien in dieser Vertuschung so kooperativ waren, ist der einzige Aspekt, der in diesem Artikel nicht vollständig geklärt werden kann. Jedenfalls ist es offensichtlich, dass die Medien bereitwillig mit offiziellen Ermittlern bei der Manipulation und Nichtwürdigung wichtiger Aspekte dieser Intrige zusammenarbeiteten. Einige finden es vielleicht unethisch, die Namen von Personen zu veröffentlichen, die des Kindesmißbrauchs bezichtigt werden. Dir Autoren respektieren dieses Argument, aber dies hätte nur unter normalen Umständen Bedeutung, wenn abschließende Untersuchungsergebnisse möglich wären! Dies ist in der Dutroux-Affaire aber nicht der Fall, in der die ehrenvollsten, kompetentesten, engagiertesten Ermittler, zusammen mit den wichtigsten Zeugen von den Medien und der Justiz verfolgt, verunglimpft und öffentlich "geteert und gefedert" wurden und zwar mit Hilfe von einigen der des Kindes-Missbrauchs verdächtigten Personen!

Das ist der Grund, warum die seit Jahren brachliegenden und verbrannten Ermittlungen öffentlich gemacht werden sollen! Und lassen Sie uns nicht vergessen, dass diese X-Akten eine Menge an übereinstimmenden Zeugnissen und spezifischen Details beinhalten, die durch Detektive auch verifiziert wurden! Es kann auch mit Fug und Recht argumentiert werden, dass auch die Mainstream-Medien in den späten 96er Jahren alles andere als diskret waren als sie die Namen der Politiker Elio Di Rupo und Jean Pierre Grafe als verdächtigte Kinderschänder an die Öffentlichkeit brachten! Die damaligen Beweise für diese Behauptung der Presse waren gelinde gesagt, nicht so aussagekräftig wie die kombinierten Aussagen der X-Zeugen. Aber natürlich war der Grund dieser Veröffentlichung nicht der, die Öffentlichkeit zu informieren, sondern eher der, diese Personen zu deskreditieren indem sie im Zusammenhang mit dem hochrangigen Kinderschändernetzwerk gebracht wurden! Es war klar, dass früher oder später auch die Missbrauchsopfer, die X-Zeugen diese Nachrichten erhalten würden und dieses Event war einer der ersten Präventiv-Schläge gegen die Missbrauchsopfer, um ihre Glaubwürdigkeit anzugreifen!

Einige Vorfälle wurden diesem Artikel hinzugefügt. Die meisten Begebenheiten beinhalten eine lange Liste an Verdächtigten, Opfer, Ermittlern und wahrscheinlich ermordeten Zeugen, die mehr oder weniger begannen oder endeten während dieser
Artikel verfasst wurde. Es hat anähernd 18 Monate gedauert, um alle Biographien zu vervollständigen und themenrelevanten Dokumente aus Holland und Frankreich zu übersetzen. Aber definitiv war es die ganze Arbeit wert, auch die Vorgänge in Belgien seit den späten 1970er Jahren gleich mit zu durchleuchten. Einige Reporte stammen auch aus den USA und sonstwoher. In Anbetracht das Belgien nur über etwa 10 Millionen Einwohner verfügt, sollten wir uns nicht darüber hinwegtäuschen lassen, dass Belgiens Geschichte voll von internationalen Interessen und Subversionen ist, die im Zusammenhang mit den Ursprung eines Kinderschänder und Snuff-Netzwerkes in Belgien stehen, das  europäische und internationale Netzwerke beinhaltet. Diese Recherche hat natürlich auch ihre Zeit gebraucht.

Wie die Dinge begannen-Dutroux´s Herrschafft des Terrors

Am Nachmittag des 13. August 1996 wurden Forschritte gemacht! Ein paar Personen wurden unter dem harten Verdacht, die Initiatoren und Ausführenden einer Welle von Entführungen an jungen Mädchen zu sein, inhaftiert. In den darauffolgenden Tagen wurden die Verdächtigten mit harten Beweisen konfrontiert aber die Inhaftierung Dutroux´s und einiger seiner Komplizen sollte nur der Beginn einer der größten Skandale in der belgischen Geschichte werden!

Das Interesse der Medien begann im Juni 1995 als zwei achtjährige Mädchen, Julie Lejeune und Melissa Russo, vermisst wurden. Fast exakt zwei Monate später verschwanden die 17jährige An Marchal und die 19jährige Eefje Lambrecks. Besondere Beachtung in den Medien fand der Umstand, dass diese Mädchen die Show von Rast Rostelli, einem berühmten Magier, besuchten und dort hypnotisiert wurden. Es brauch nicht eigentlich nicht gesagt zu werden, aber diese Affaire beendete die Karriere des Magiers, weil er sofort als Verdächtiger eingestuft wurde. In den späten 1995er Jahren wurde das BOB (belgisches BKA) eingeschaltet, um umfangreich in diesen Fällen zu ermitteln. Das verschwinden von An und Eefje wurde nochmals durch eine Aktion von einer Stiftung Marc & Corinne publik gemacht. Diese Stiftung wurde ein paar Jahre früher gegründet, nachdem 2 Teenager brutal ermordet wurden.. Diese Stiftung veröffentlichte in ganz Belgien und den Niederlanden Poster von An und Eefje. Am Ende machte es dennoch keinen Unterschied, weil die beiden nicht gefunden wurden. In dieser Zeit wurde auch die 12jährige Sabine Dardenne vermisst und wiederum war das BOB nich in der Lage die Entführer oder das Mädchen ausfindig zu machen. Die Menschen in Belgien wurden immer aufgebrachter ob der vermissten Mädchen und sorgten sich um ihre Kinder mit jeder weiteren Entführung! Das Vertrauen der Bevölkerung in die Polizei und Justiz, dass traditionell eh schon tief angesiedelt ist, begann noch mehr zu sinken!

Doch die Dinge sollten sich zum Ende des Jahres ändern. Am Freitag, den 9. August 1996 wurde die 14jährige Laetitia Delhez in Bertrix, einer Stadt im Distrikt Neufchateau nahe der Grenze zu Frankreich und Luxembourg, vermisst. Michel Bourlet, Staatsanwalt des Königs in Neufchateau, wurde mit dem Fall beauftragt. Er wiederum beauftragte den Ermittlungsrichter Jacques Langlois, die Ermittlungen zu koordinieren. Als Langlois an dem folgenden Montag in Urlaub ging, ersetzte Bourlet ihn durch seinen vertrauten Kollegen Jean-Marc Connerotte. Diese Beiden wurden im Jahre 1994 dadurch bekannt, dass sie nicht den Mord an Andre Cools, einem sozialistischen Politiker, auflösen
durften! Am selben Tag als Langlois durch Connerotte ersetzt wurde, berichtete der BOB-Agent Adjutant Jean-Pierre Peters von einem Durchbruch in den Ermittlungen. Von ein paar Dutzend Tipps aus der Unterwelt hatte er 2 als brauchbar herausgefiltert. Zwei Zeugen hatten am Tag des Verschwindens von Laetitia einen alten, weissen Lieferwagen in Bertrix herumfahren sehen. In einem der beiden Fälle war ein Zeuge, ein Student, in Sorge darüber, dass der Fahrer dieses Lieferwagens sein Fahrrad stehlen könnte. Zum Glück hatte der 22jährige Mann eine Leidenschaft für Autos und konnte den Ermittlern den genauen Typ des Fahrzeuges, sowie ausreichende Teile des Kennzeichens nennen. Die ersten drei Buchstaben des Kennzeichens erinnerten ihn nämlich an den Namen seiner Schwester. Zu keiner Zeit kam der Name Dutroux´s, eines bekannten Pädophilen, aus dem Computer!!! Es wurde ein Krisenstab in Bertrix einberufen, in Folge dessen am darauffogenden Tage Dutroux, seine Frau Michele Martin und sein Handlanger Michel Lelievre inhaftiert wurden. In den Folgenden Tagen konnten aufgrund der Aussagen der Beschuldigten Sabine und Laetitia im Keller von Dutroux´s Haus gefunden werden. Der Jahrhundert-Fall Belgiens begann.



Das Versagen Dutroux zu überführen

In den Folgenden Monaten und Jahren kamen immer mehr Details über das Versagen der Polizei und BOB, Dutroux in einem früheren Stadium zu fassen, ans Tageslicht! Unbestreitbar lassen sich die meisten Fehler und das größte Versagen dem BOB Officer Rene Michaux zuschreiben!






Als führender Ermittler der Operation Othello, einer Überwachungsmassnahme gegen Dutroux vom 10.08.1995 bis Januar 1996, hätte er praktisch alles über diesen verurteilten, gewaltätigen Pädophilen wissen müssen, was es zu wissen gab!Von allen Seiten wurden ihm Hinweise vorgelegt, das Dutroux nicht nur Julie und Melissa entführt hatte, sondern auch An und Eefje. Wie auch immer! Michaux ignorierte HInweise von vielen Informanten, darunter Claude Thirault, der von Dutroux z.B. eine Unterweisung darin erhielt, wie Mädchen entführt werden und wieviel Geld er dafür bekommt! Selbst Dutroux´s Mutter, die Hinweise von den Nachbarn ihres Sohnes erhielt, dass dieser vielleicht in den Entführungen involviert sein könne und den Polizisten Christian Dubois, der früh eine heisse Spur zu der Gang von Nihoul hatte, die bestätigte, dass es Verbindung zu Dutroux gab, ignorierte Michaux geflissentlich!

Zwischen all diesen Geschehnissen war als Teil der Operation Othello eine Videokamera angeblich auf das Haus von Dutroux gerichtet und es war dem Team um Michaux  nicht möglich zu Bemerken, dass Dutroux am 22. August  An und Eefje in sein Haus verschleppte und schlimmer noch, keine Notiz von dem missglückten Fluchtversuch von Eefje am 25. August zu nehmen, bei dem sie heimlich aus dem Badezimmerfenster kletterte und um Hilfe schrie! An und Eefje wurden aus dem Haus gebracht und ermordet! Als schließlich das Haus von Dutroux in Marcinelle nach Hinweisen auf Entführung durchsucht wurde, ignorierte Michaux die Stimmen von zwei jungen Mädchen und machte auch keinen Versuch nach diesen zu suchen! Er kam auch nicht auf die Idee, das der in einem L geschnittene Keller nicht mit dem Grundriss des Hauses übereinstimmt und somit die Wände zu überprüfen und ggf. einreißen zu lassen! Er ignorierte auch signifikante Gegenstände, wie eine Tube Vaginal-Creme, ein Speculum, Ketten, sowie ein Videoband auf dem der Name einer Sendung steht, in der Vermisstenfälle von Kindern behandelt werden. Zwei andere Videos, die Dutroux bei Arbeiten an seinem Keller zeigen und bei der Vergewaltigung eines 14jährigen Mädchens wurden der Ehefrau Dutroux´s zurückgegeben, ohne dass irgendjemand des Teams um Michaux sie je angesehen hat! Dieses Versagen bei der Hausdurchsung hat letztendlich ermöglicht, dass Julie und Melissa im Keller Dutroux´s durch Verhungern in einem Zeitraum von 3 Monaten Sterben mussten! Außerdem ließ diese schlampige Arbeit auch noch die Entführung von Sabine und Laetitia durch Dutroux, nach dessen Entlassung auf Grund Mangels an Beweisen im März 1996, zu! Im August 1996 als Dutroux wegen des Verdachts der Entführung von Laetita inhaftiert war, führte Michaux eine dreistündige Durchsuchung im Haus von Dutroux durch, zu deren Zeitpunkt Sabine und Laetitia im Haus gewesen sein mussten! Unnötig zu sagen, dass Michaux nicht nur darin versagte, die Kinder zu finden, was auch die Freilassung Dutroux´s zur Folge hatte, er fand auch nicht den Brief von Sabine, der unter Dutroux´s Teppich versteckt war! Glücklicherweise gab Dutroux den Aufenthaltsort der beiden Mädchen, nachdem er erneut verhaftet wurde nach einem 48 Stündigem Verhör bekannt, nachdem ihm und seinem Komplizen Michel Lelievre klar wurde, dass sie aus dieser Sache nicht mehr herauskommen! Diese Versagen von Michaux hatte die harte Kritik von den Eltern An Marchal´s zur Folge, die den Keller von Dutroux nun selbst besichtigten. Die Eltern von Melissa Russo reichten eine offizielle Beschwerde gegen ihn ein. Als Staatsanwalt Bourlet ihn 2004 wegen seines Versagens bei dem Auffinden der Briefe Sabines öffentlich kritisierte und dabei auch durchscheinen ließ, dass dies ja wohl schwerlich unbeabsichtigt geschehen könne, war die einzige Reaktion von Michaux, ihn einen Lügner zu nennen und  zu sagen:" er hätte Laetita wohl sicher nicht unter dem Teppich finden können!" Diese "intellektuellen Ergüsse" Michaux´s hätten vielleicht Anlass zu einer Verleumdungsklage geben können. Michaux´s unsägliche Inkompetenz wurde jedoch mit einer neuen Position als lokaler Polizeichef belohnt!






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